Postkarten mit Hund und Katze
Historische Postkarten mit Haustieren
Bilder von Hunden und Katzen
Heute lebt in beinahe jedem zweiten Haushalt ein Haustier, ob Katze, Hund, Vogel oder etwas exotischeres. Vor mehr als 100 Jahren, zur Zeit der deutschen Kaiser, sah das noch etwas anders aus.
Wir zeigen Ihnen einige der schönsten Tierfoto-Postkarten aus der Zeit vor dem 1. Weltkrieg.
Haustiere in unserem Sinne, ein Tier das im Haushalt als fast gleichberechtigtes Wesen lebt, ist etwas recht Neues. Dabei hatte man sich über Jahrtausende die Behausung mit gezähmten Tieren, Hunde und Katzen, Rind, Pferd und Esel, gerne geteilt. Denn die Tiere dienten als preiswerte, allerdings nicht geruchsfreie Heizung. Doch waren diese Tiere vor allem eines: Nutztiere. Und wenn das Tier lebend keinen Nutzen (mehr) versprach, wurde es geschlachtet und gegessen.
Das Bild vom Wesen des Tieres wandelte sich ebenso, wie unser Bild vom Wesen des Menschen. Und so war es Luther, der darauf aufmerksam machte, dass auch Tiere Geschöpfe Gottes seien und deshalb eine respektvolle Behandlung verdienten. Aber wer sich Menschen als Sklaven hält, kann auch Tieren keinen Respekt entgegenbringen.
Ebenso wie die Freiheit und Selbstbestimmung des Menschen trat mit der Aufklärung (18. Jahrhundert) der Tierschutz in das Bewusstsein der Menschen.
Mit der Freiheitsbewegung Mitte des 19. Jahrhunderts trat der Tierschutz in Form der ersten Vereine in die Öffentlichkeit. Tierquälerei war moralisch verpönt. Und so wird im „Der Struwwelpeter“ (Dr. Heinrich Hoffmann, 1845) das Quälen von Tieren deutlich verurteilt:
„Der Friederich, der Friederich, das war ein arger Wüterich!
Er fing die Fliegen in dem Haus und riß ihnen die Flügel aus.
Er schlug die Stühl‘ und Vögel tot, die Katzen litten große Not.“
Doch war es immer noch ein weiter Schritt von einer angemessenen Behandlung der Nutztiere hin zu echten Haustieren. Das änderte sich mit dem Ausgang des 19. Jahrhunderts in Folge der zunehmenden Urbanisierung der Bevölkerung.
Doch waren Haustiere nicht nur aus finanziellen Gründen der bürgerlichen Mittel- und der adligen Oberschicht vorbehalten. In den Mietskasernen der Arbeiter und Angestellten war schlicht kein Platz für ein Haustier.
Bilder, Fotos und Ansichtskarten von Katzen- und Hundebabies waren unabhängig von der Haustierfrage ebenso beliebte Motive wie heute und wurden gerne als „neutrale“ Ansichtskarten verschickt