Postkarten aus Japan von 1904
Ansichtskarten aus Japan 1904
Die historischen Postkarten aus Japan waren für viele den wahrscheinlich ersten Kontakt mit dem Land der aufgehenden Sonne, denn Japan hatte sich nur fünfzig Jahre zuvor dem Westen geöffnet.
Wir zeigen Ihnen die schönsten Postkarten aus der Zeit der Modernisierung des Kaiserreich und schildern den historischen Hintergrund.
Nach fast 300 Jahren einer Isolationspolitik zwang der Amerikaner Commodore Perry 1853 die Japaner sich dem Westen zu öffnen. Wenn dies nicht geschehe, drohe Gewalt, war die Nachricht Perrys der mit großen schwarzen Kriegschiffen das noch feudale Japan in die Knie zwang.
Modernisierung des Kaiserreich
Es folgte eine Zeit der Revolution und völligen neu Gestaltung der japanischen Gesellschaft nach dem westlichen Modell, geführt vom Meiji Kaiser. Zu sehen ist diese Modernisierung auf den Ansichtskarten aus Japan welche Sehenwürdigkeiten der Hafenstadt Kobe zeigen. Kobe war einer der Häfen die zum Handel geöffnet wurden und machte sich so schnell einen internationalen Ruf. Einerseits sehen wir das Grabmal aus dem 12. Jahrhundert des Samurai-Herrschers Taira-no-Kiyomori, das antike Japan. Andererseits sehen wir imposante Gebäude im westlichen Stil, das neue, modernisierte Japan des frühen 20. Jahrhundert.
Die alte Postkarte des Ikuta Schreins zeigt einen der ältesten Shinto Gebetsstätten Japans. Doch das Torii, ein Tor welches vor jedem Schrein steht und den Eintritt in die heilige Stätte markiert, ist nicht aus Holz sondern Beton. Ein Zeichen der Modernisierung des historischen Japans.
Die Bashamichi-dori in der Hafenstadt Yokohama war die Straße der Modernisierung Japans. Dort gab es die ersten Gaslampen und Boulevard Bäume, welche auf der historischen Postkarte zu sehen sind. Obwohl die Ansichtskarte die für Japan bekannten Rickschas zeigt waren dort schnell fahrende Pferdekutschen üblich, welche der Straße schließlich ihren Namen gaben. Noch heute ist viel vom ursprünglichen Charm der Gegend erkennbar und Besucher können sich zu Festzeiten mit einer Rickscha durch die Straßen ziehen lassen, fast so wie im historischen Japan.