Meran, Kurort des Habsburgerreiches
Postkarten aus dem Meran der K. und K. Monarchie.
Die ehemalige Landeshauptstadt von Tirol war schon vor dem 1. Weltkrieg ein beliebter Kurort der Reichen, Schönen und Adeligen der Doppelmonarchie Österreich und Ungarn.
Schon in den ersten Tagen des Tourismus Mitte des 19. Jahrhundert kamen die Menschen wegen des gesunden und milden Klimas nach Meran.
Meran, Kurort in Südtirol
Merani st heute, nach der Landeshauptstadt Bozen, die zweitgrößte Stadt in der italienischen Provinz Südtirol. Über Jahrhunderte war Meran die Tiroler Landeshauptstadt. Seit dem 19. Jahrhundert ist die Stadt vor allem als Kurort bekannt.
Meran liegt im Etschtal, in einem breiten Talkessel in den Passeier und der Vinschgau einmünden. Umgeben ist der Talkessel von den Bergen der Texelgruppe, der Sarntaler Alpen und der östlichsten Ausläufer der Ortler-Alpen.
Die Wiener Fürstin Mathilde von Schwarzenberg und ihr Leibarzt Johann Nepomuk Huber warben 1836 in einem Büchlein für das Städtchen. Das war der Beginn für den Luftkurort Meran.
1855 wurde Meran Kurort, Adelige und auch das gehobene Bürgerturm kamen in immer größerer Zahl.
Der Urlaub von Kaiserin Elisabeth von Österreich, bekannt als „Sissi“, mit Ihren Töchtern Marie-Valerie und Gisela in Meran und der Aufenthalt auf Schloss Trauttmansdorff in den 1870er-Jahren machten den Ort zum „Urlaubs-Hotspot“ in ganz Europa .
1914, vor Ausbruch des 1. Weltkrieg, wurden über 1 Million Gäste pro Jahr beherbergt. Nach dem Ersten Weltkrieg kam Südtirol und damit Meran zu Italien und die Besucherzahlen gingen stark zurück.
Das änderte sich wieder als man 1933 die Radonhaltigkeit des Wassers, das zur Heilung von Kreislauf-, Atemwegs- und Verdauungs- aber auch Harnwegserkrankungen eingesetzt wurde, entdeckte. Damit wurde Meran erneut zum Kur- und Bäderort. Rasch wurde das Heilwasser vom Vigiljoch zum Physiotherapeutischen Institut geleitet.
Auch heute ist Meran ein beliebtes Urlaubsziel in Südtirol. Besonders schön ist der milde und sonnige Herbst in Südtirol. Wenn sich die Blätter gold und rot färben kann man lange Spaziergänge durch die umliegenden Weiberge genießen. Ebenso genießen kann man danach das leckere Essen, eine Mischung aus traditionell österreichischer Küche gemischt mit mediterranen Elementen, und den hervorragenden lokalen Wein.
Alte Postkarten aus Meran
Auf der Kartenrückseite wird der Auftritt der „Blechkapelle der Carabinieri“ („nicht weniger als 154 Mann stark“) einem Freund mitgeteilt. So ging „Social Networking“ und „Teilen“ zwischen den Weltkriegen.