Historische Karten zum Muttertag
Alte Grußkarten zum Muttertag
Gratulieren Sie Ihrer Mutter mit historischen Kartengrüßen zum Muttertag.
Alte Muttertagskarten muss man suchen. Da der Muttertag erst nach dem 1. Weltkrieg nach Deutschland kam, finden sich die ersten Grußkarten zum Tag der Mütter in den 1930er Jahren.
Muttertag ist keine Erfindung der Neuzeit. Auch früher wurden Grüße und Wünsche zum Muttertag verschickt. Die hier gezeigten Ansichtskarten stammen vermutlich aus den 1930er Jahren.
Erfunden haben den Muttertag die Amerikaner. Schon Mitte des 19. Jahrhunderts bildeten sich erste Mütter- und Frauenbewegungen. Als Begründerin des Muttertags gilt die Methodistin Anna Marie Jarvis, die Tochter von Ann Maria Reeves Jarvis. Sie feierte zum ersten Mal am 12. Mai 1907, dem Sonntag nach dem zweiten Todestag ihrer Mutter, ein Memorial Mothers Day Meeting. Im folgend Jahr gelang es ihr dann schon die Methodistenkirche in Grafton (West Virginia) zu überzeugen, am zweiten Maisonntag eine Andacht für alle Mütter abzuhalten.
So widmete sie sich dem Ziel, den Muttertag zu einem Feiertag zu machen. Sie startete eine Initiative und schrieb an alle Politiker und Persönlichkeiten. Schon 1909 wurde der Muttertag in 45 Staaten der USA gefeiert. Am 8. Mai 1914 forderte der US-Kongress Präsident Woodrow Wilson auf, den Muttertag zu einem offiziellen Feiertag machen. Dem folgte der Präsident sofort, so dass noch im gleichen Jahr zum ersten Mal der Muttertag offiziell begangen wurde.
Trotz Weltkrieg wurde der Muttertag in kurzer Zeit zu einem Exportschlager. 1912 wurde eine Mother’s Day International Association gegründet. Der Feiertag erreichte 1917 die Schweiz, 1918 Finnland und Norwegen, 1919 Schweden, ab 1923 Deutschland und 1924 Österreich.
Der Muttertag und die Blumen
In Deutschland haben wir den Muttertag vor allem dem Verband Deutscher Blumengeschäftsinhaber zu verdanken. 1922/23 wurde der Feiertag mit Plakaten „Ehret die Mutter“ in den Schaufenstern beworben und – betont unpolitisch – als Tag der Blumenwünsche gefeiert.
Die Nationalsozialisten bemächtigten sich auch des Muttertags und nutzen den Gedenktag für ihre eigenen propangandistischen Zwecke. Besonders kinderreiche Mütter wurden mit Orden ausgezeichnet (Mutterkreuz). 1933 wurde der Muttertag zum öffentlichen Feiertag erklärt und erstmals am 3. Maisonntag 1934 als „Gedenk- und Ehrentag der deutschen Mütter“ begangen.
Muttertag und Kommerz
Nur Weihnachten schlägt den Muttertag beim Umsatz im US amerikanischen Einzelhandel. So gibt der durchschnittliche Amerikaner pro Mutter $ 139 aus. Und in den Restaurants ist nicht ein einziger Tisch frei.
Die Deutschen sind mit 25 € für Muttertagsgeschenke deutlich sparsamer. Auch wenn immer mehr Sachgeschenke gemacht werden, sind es hauptsächlich Blumen, die verschenkt werden.Die deutschen Floristen sollen in der Muttertagswoche bis zu 130 Millionen Euro Umsatz mit Schnittblumen verdienen. Das ist noch mehr, als am Valentinstag.
Ironischerweise wurde die Kommerzialisierung des Muttertages auch von seiner Begründerin Anna Marie Jarvis scharf kritisiert und der Feiertag am Ende ihres Lebens sogar von ihr bekämpft.